History

Samstagnachmittag, am 22. Februar 1992: Die Geburt der Hübelschränzer Dottikon ist soeben über die Bühne gegangen. Die siebenköpfige Formation spielt vor rund 50 Personen ihren aller ersten Auftritt im Hübel-Quartier in Dottikon. Bestehend aus drei Trompeter, einem Paukist, dem Schlagzeuger und die zweiköpfige Rhythmusgruppe (bestehend aus zwei grossen Gemüsebüchsen) zogen die eingefleischten Jung-Fasnächtler durch die Quartierstrasse. Sie alle befanden sich im zarten Alter zwischen 7 und 15 Jahre. Die wahrscheinlich jüngste Guggenmusik die der Aargau je gesehen hat wurde an diesem Datum geboren.

Heute sind die Hübelschränzer ein offizieller Verein mit durchschnittlich 50 Mitglieder, haben ihre selber gebastelten Instrumente längst gegen Professionelle ausgetauscht und ziehen in der ganzen Schweiz umher. Dazwischen liegen Jahre der Entwicklung und des musikalischen Fortschritts. Am Anfang gehörten die üblichen Fasnachts-Klassiker wie "Hau dr Chatz de Schwanz ab", "Fröschegsang" und der "Fasnachtsmarsch" zum Repertoir, heute sind es aktuelle Hits und Evergreens, die mehrstimmig arrangiert werden.
Getreu dem Motto "step-by-step" wuchs der Verein von Jahr zu Jahr. Vor allem die Schüler wurden von den Hübelschränzer immer wieder umworben, damit der Personalbestand stetig aufgestockt werden konnte. Und tatsächlich, es funktionierte: Die Hübelschränzer verzeichneten jedes Jahr mehr Ein- als Austritte, wodurch die Gugge stetig wuchs. Und durch die Unterstützung der umliegenden Guggen konnte auch das Rhythmus- und Blasregister mit den nötigen Instrumenten ausgerüstet werden.

Ein Markenzeichen über all die Jahre hinweg war das alljährliche Monsterkonzert, durchgeführt auf dem Platz vor dem Bauernhof Weber im Hübel-Quartier. Der Publikumsaufmarsch wuchs von Jahr zu Jahr, was den Verein im Jahre 2000 dazu zwang, eine neuen Austragungsort zu suchen. Was am Anfang noch ein Ego-Anlass war, entwickelte sich mehr und mehr zu einem kleinen Guggentreffen der umliegenden Gemeinden.

Ein Meilenstein in der Geschichte der Hübelschränzer ist mit Sicherheit das Jahr 1997: Fünf Jahre nach der "Gründung" der Guggenmusik wurden die Hübelschränzer ein offizieller Verein. 1998 folgte dann die erste selbständig organisierte Party. Keine Selbstverständlichkeit, waren doch die meisten Mitglieder nach wie vor Schüler resp. Lehrlinge. Die sogenannte "Vollgas-Party" im Restaurant Güggel wurde auf anhin ein Erfolg. Als 1999 die zweite Auflage über die Bühne ging, waren die Räume im Restaurant zum Platzen voll. Und das mit einem relativ bescheidenen Werbe-Budget. Dieser Publikumsaufmarsch war schliesslich auch der Auslöser für ein noch gewagteres Projekt: die aschränzete!
Im Jahre 2000 luden die Jung-Gugger die Massen ins Schulhaus Risi nach Dottikon. Neben einer Live-Band und einem DJ durften vier Guggen ihr Können unter Beweis stellen. Die 1. aschränzete wurde für den Verein zu einem Erfolgserlebnis wie es sich niemand vorstellen konnte. Motiviert und nach vorne getrieben durch die vielen Komplimente, konnte sich der Verein sogar dazu durchringen, die aschränzete auf zwei Tage auszubreiten. Im Jahre 2001 verbanden die Hübelschränzer ihr 10-jähriges Bestehen mit der aschränzete. Und der immense Aufwand zahlte sich aus: An beiden Abenden volles Haus und ein Publikum, das sich begeisten liess. Waren an der ersten aschränzete nur Guggen aus der Region vertreten, hatte sich das Repertoire bis in die Innerschweiz ausgeweitet. Das Budget wurde danach von Jahr zu Jahr grösser und grösser und der Arbeitsaufwand nahm zig Stunden in Anspruch. Die aschränzete war und bleibt ein fester Bestandteil der Hübelschränzer.Die Highlights der letzten 12 Jahre aufzuzählen fällt schwer. Einige Rosinen waren mit Sicherheit der Auftritt in Spreitenbach am Guggenfestival 1998, die Erfahrungen im Welschen Nyon 1999 und das 10-jährige Jubiläum. Jedes Jahr kommen neue Höhepunkte dazu und der Verein ist "erwachsen" geworden. Was 1992 mehr aus einer Laune heraus enstanden ist, ist 2003 ein organisierter Verein, der sich für die Fasnacht und die Guggenklänge einsetzt. Und jedes Mitglied verfolgt das gleiche Ziel: dass die Hübelschränzer auch weiterhin Jahr für Jahr musizieren können.

Im Jahre 2012 feiern wir nun schon unsere 20-Jähriges Jubiläum und einige aus den Anfängen sind auch heute noch dabei. Dieses Herzblut und Treue zum Verein, sowie Engagement und Kreativität hilft mit das wir in jedem neuen Vereinsjahr weitere Meilensteine erleben dürfen. So durften wir im Jahr 2011 am Guggenüberfall in Stans NW teilnehmen und im 2012 wurde uns sogar die grosse Ehre erwiesen als erste Aargauer Guggenmusik am SchmuDo in Stans dabeizusein. Ebenfalls erfüllt es uns mit Stolz am Fasnachtsmontag in die Luzerner Innenstadt eingeladen worden zu sein.
Heute sind wir immer noch mit Herzblut und grossem Einsatz dabei. Wir sind Stolz auf unsere Leistungen und was wir in 30 Jahren erreicht haben. Wir danken unseren treuen Fans, Zuhöhrern, Eltern, Sponsoren, Freunde und alle die uns immer unterstütz haben. Ihr seit ein grosser Beitrag an unserem Erfolg.

Vielen Dank

Eure Hübelschränzer Dottikon